Basel Adra, ein junger palästinensischer Aktivist aus Masafer Yatta im Westjordanland, kämpft seit seiner Kindheit gegen die Vertreibung seiner Gemeinschaft durch die israelische Besatzung. Er dokumentiert die schrittweise Auslöschung der Dörfer seiner Heimatregion, wo Soldat:innen im Auftrag der israelischen Regierung nach und nach Häuser abreissen und ihre Bewohner:innen vertreiben. Irgendwann begegnet er Yuval, einem israelischen Journalisten, der ihn in seinen Bemühungen unterstützt. Eine unwahrscheinliche Allianz entsteht. Die Beziehung der beiden wird durch die enorme Ungleichheit zwischen ihnen zusätzlich belastet: Basel lebt unter militärischer Besatzung, Yuval frei und ohne Einschränkungen. Der Film eines palästinensisch-israelischen Kollektivs vierer junger Aktivist:innen entstand als Akt des kreativen Widerstands auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit.
Die Premiere des Films an der Berlinale, den Filmfestspielen in Berlin, im Februar 2024 hat in den deutschen Medien einen Sturm der Entrüstung ausgelöst der bis in die Schweiz reichte. In der NZZ konnte man lesen: «Die Berlinale hat dem Israelhass Tür und Tor geöffnet». Die Geschichte zweier Freunde, die keine Feinde sein wollten, hat offenbar die politischen Eliten und ihre eingebetteten Berichterstatter:innen in Rage gebracht, weil deren ideologische Ausrichtung bestimmt, dass Palästinenser Gewalttäter sind, während Israelis ihr Überleben verteidigen und der Film diesem Narrativ widerspricht. Sehenswert, gerade deshalb!